
„Time’s Convert- Bis ans Ende der Ewigkeit““ von Deborah Harkness, erschienen bei penhaligon ᵘⁿᵇᵉᶻᵃʰˡᵗᵉ ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ
(übersetzt von Christoph Göhler)
Mit „Time’s Convert“ kehrt Deborah Harkness in ihre magische Welt zurück und erzählt diesmal die Geschichte von Marcus MacNeil – einem Charakter, der in der „All Souls“-Trilogie eher am Rande stand. Die Handlung bewegt sich geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Während wir Marcus’ bewegte Vergangenheit zur Zeit der Amerikanischen Revolution erleben, durchläuft seine große Liebe Phoebe in der Gegenwart die Verwandlung zur Vampirin.
Klappentext:
Aus Liebe entschließt sich die junge Phoebe, ihr sterbliches Leben hinter sich zu lassen, und Vampirin zu werden, denn Marcus, dem ihr Herz gehört, ist ein Unsterblicher. Doch alte Traditionen machen es ihnen nicht leicht – sie besagen, dass sie sich neunzig Tage nach der Verwandlung nicht sehen dürfen. Während Phoebe noch mit ihren neuen Kräften zurechtkommen muss, erinnert sich Marcus an sein Dasein als Mensch und an ein dunkles, tief verwurzeltes Geheimnis. Er weiß, dass er Phoebe davon erzählen muss, bevor sie die Ehe eingehen – doch wird ihre Liebe stark genug sein, die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen?

Harkness bleibt ihrer bewährten Mischung aus Historie, Magie und tiefgehender Charakterzeichnung treu. Besonders gelungen ist die detailreiche Schilderung von Marcus’ Leben im 18. Jahrhundert, das zwischen Krieg, medizinischer Not und persönlichen Traumata schwankt. Auch die Übergangsriten der Vampire – mit all ihren Herausforderungen – werden mitreißend erzählt. Gleichzeitig begleiten wir Diana und Matthew, die als Eltern ihrer magisch begabten Zwillinge mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert sind.
Trotz der gelungenen historischen Passagen verliert sich die Geschichte manchmal in zu ausführlichen Rückblicken und wechselt sprunghaft zwischen den Handlungssträngen. Dies nimmt der Spannung etwas den Wind aus den Segeln. Fans der Trilogie werden dennoch viele vertraute Elemente wiederfinden und die tiefergehende Charakterentwicklung genießen.
Wer allerdings eine Fortsetzung des mitreißenden Flairs von „A Discovery of Witches“ erwartet, könnte enttäuscht sein – insbesondere da Matthew und Diana hier eher eine Nebenrolle spielen.
Insgesamt ist „Time’s Convert“ ein solides Buch für Fans des „All Souls“-Universums, das mit historischen Details und emotionaler Tiefe punktet, aber gelegentlich an erzählerischer Straffung hätte gewinnen können
Ich habe mich gefreut nochmal in die magische Welt, die Deborah Harkness erschaffen hat, einzutauchen. An die vorherigen Bände konnte die Geschichte leider nicht ganz heranreichen, daher kann ich nur 4/5 Sternen vergeben.
Ich bedanke mich für das Rezensionsexemplar!
Klappentext: