„Das Gotteshaus“ von C. J. Tudor, erschienen bei Goldmann (übersetzt von Marcus Ingendaay)
(Unbezahlte Werbung/Rezensionsexemplar)
Die alleinerziehende Pfarrerin Jack Brooks wird in das kleine Örtchen Chapel Croft in Sussex strafversetzt. Ihre Teenagertocher Flo und sie stoßen dort nicht nur auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, sondern müssen sich auch mit gruseligen Visionen herumschlagen und bekommen mysteriöse Drohbotschaften. Werden sie das Geheimnis des Ortes lüften?
Das düstere Cover hat nicht zu viel versprochen: „Das Gotteshaus“ ist eine Geschichte voll von gespenstischem, gruseligem Thrill.
Der mitreißende Erzählstil hat mich regelrecht an das Buch gefesselt. Die Spannung wurde irgendwann schier unerträglich! Das Ende lüftet dann alle Geheimnisse und ich bin immer noch sprachlos. Wow, was war das bitte schön für ein krasser Trip? Echt genial!
Das Mutter-Tochter-Gespann ist mir direkt sympathisch: Jack ist eher unkonventionell unterwegs und keine typische Pfarrerin, wie ich sie mir vorstelle. Flo ist ein ganz normaler Teenager und schon allein das bringt Chaos in das Leben von Mutter und Tochter.
Die Kapitel sind angenehm kurz und auf mehreren Zeitebenen wird die Geschichte aus der Sicht von mehreren Beteiligten erzählt.
Ein gruseliges Haus, seltsame Bräuche, eine fremdenfeindliche Dorfgemeinschaft, Drohungen, Kindesmissbrauch, Mobbing, Hexenverbrennung, Exorzismen, Geister und Familiengeheimnisse – dieses Buch lässt fast nichts aus, was einem Schauer über den Rücken jagt.
Leider hat die Auflösung für mich einige Logikfehler offenbart. Eigentlich hätten einige Gedankengänge meiner Meinung nach im Nachhinein anders sein müssen. Trotzdem war es ein tolles Lesevergnügen und ein steht fest: C. J. Tudor versteht ihr Handwerk und hat hier einen echt genialen Thriller abgeliefert!
Fazit: Dunkler Thriller mit übersinnlichen Elementen und trotz kleiner Schwächen ein tolles Lesevergnügen!