„Florentia – Im Glanz der Medici“ von Noah Martin, erschienen bei Droemer
Der Roman spielt im 15. Jahrhundert und handelt von der Malerin Fioretta Gorini, dem noch unbekannten Leonardo Da Vinci und der reichen Bankiersfamilie de’ Medici im Florenz der Renaissance. Es beginnt ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat, das tödlich enden wird.
Wer denkt, historische Romane seien ein bisschen langweilig und etwas angestaubt, der sollte unbedingt dieses Buch lesen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen!
Auch wenn sich die Autorin hier an historische Fakten gehalten hat, so hat sie es trotzdem geschafft, interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten zu zeichnen. Kurzum: Sie hat die Persönlichkeiten lebendig wirken lassen.
Die Kapitel werden aus der Sicht verschiedener Personen erzählt:
Fioretta Gorini kämpft für ihren Traum, Malerin zu sein und behauptet sich in einer von Männern dominierten Welt.
Leonardo Da Vinci hat es als Freigeist nicht leicht zu jener Zeit. Vor allem weil er queer ist und das auf keinen Fall entdeckt werden darf.
Giuliano de’ Medici steht als Zweitgeborener immer im Schatten seines älteren Bruders Lorenzo und muss akzeptieren, durch sein Erbe längst Spielball der Politik geworden zu sein.
Dann gibt es noch Albiera de’ Pazzi, Intrigantin und zerfressen vom Neid auf die Familie de’ Medici.
Der Text ist gespickt mit italienische Begriffen und der Schreibstil ist angenehm, stimmig und flüssig.
Ich habe mich beim Lesen in eine andere Zeit und an einen anderen Ort versetzt gefühlt und war überrascht, wie spannend das Buch wurde! Ich fand es außergewöhnlich gut.
Schon das Cover ist außergewöhnlich (schön): Es zeit einen Ausschnitt aus dem Bild „Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli, der auch eine Rolle in der Geschichte hat.
Für mich ist „Florentia – Im Glanz der Medici“ ein rundum gelungenes und stimmiges Buch, das es schafft, eine neue Sicht auf die Geschichte zu werfen und ich vergebe ganz klar die volle Punktzahl von 5/5 Sternen.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Leseexemplars! ᵁⁿᵇᵉᶻᵃʰˡᵗᵉ ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ, ᴿᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿˢᵉˣᵉᵐᵖˡᵃʳ