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„Der längste Schlaf“ von Melanie Raabe, erschienen  am 18.09.2024 bei btb  ᵘⁿᵇᵉᶻᵃʰˡᵗᵉ ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ, ᴿᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿˢᵉˣᵉᵐᵖˡᵃʳ

Der neue Roman von Melanie Raabe ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese und ich war wegen des Themas äußerst neugierig auf die Geschichte. Vorab kann ich verraten, dass „Der längste Schlaf“ der außergewöhnlichste Roman ist, den ich je gelesen habe.

Klappentext:

Im Leben der jungen Wissenschaftlerin Mara Lux dreht sich fast alles um das Thema Schlaf. Die Wahl-Londonerin ist eine führende Forscherin auf diesem Gebiet, gleichzeitig leidet sie selbst seit vielen Jahren unter quälender Insomnia. Sie fürchtet ihre Träume, die bisweilen auf unerklärliche Weise in die Wirklichkeit zu schwappen scheinen. Mara, die nicht nur durch und durch rational ist, sondern die auch gerne alles unter Kontrolle hat, macht das sehr zu schaffen.

In Deutschland ist sie fast nie, ihre Eltern sind früh gestorben, deshalb ist Mara nicht wenig überrascht, als sie eines Tages eine Nachricht von einem Notar aus Frankfurt erhält: Jemand möchte ihr ein großes, altes Herrenhaus in der deutschen Provinz vermachen, und zwar anonym. Mara glaubt an eine Verwechslung – und reist dennoch, neugierig geworden, in die ihr fremde Kleinstadt, um sich das Ganze anzusehen. Erstaunt muss sie feststellen, dass sie durch ihre Träume mit diesem Ort auf seltsame Weise verbunden ist.

Wer kennt Sie nicht, die psychedelisch anmutenden Klänge des Charthits „Insomnia“, zu deutsch: „Schlaflosigkeit“ der britischen Band Faithless.

Auch die Wahl-Londonerin und Wissenschaftlerin Mara Lux beschäftigt sich als Schlafforscherin beruflich mit dem Thema Schlaf, aber ausgerechnet sie leidet unter einer quälenden Schlaflosigkeit und driftet in ihren Träumen in eine Art veränderten Bewusstseinszustand ab.

Bald verschwimmen Geträumtes und die Realität. Und warum scheint sie durch ihre Träume auf besondere Weise mit dem Herrenhaus verbunden zu sein, das sie kürzlich geerbt hat?

Dieser Roman ist nicht nur vom Thema besonders, außergewöhnlich ist auch die Spannung, die sich durch die geschickt eingebauten Wendungen und Perspektivwechsel ergeben.

Melanie Raabe jongliert gekonnt mit den Genres und baut Krimi-, Schauer- und sogar Fantasyelemente in den Roman ein, so dass sie den Lesenden wortwörtlich um den Schlaf bringt, denn es ist unmöglich sich dem Bann des Geschriebenen zu entziehen.

Durch die Mystik und Übersinnlichkeit passt das Buch perfekt in diese Jahreszeit. Der angenehme Sprachstil und geniale Aufbau der Geschichte runden das Buch perfekt ab. 

Allen, die bereit sind sich auf einen außergewöhnlichen Roman einzulassen, empfehle ich „Der längste Schlaf“ unbedingt. Ich bin begeistert und vergebe mit 5/5 Punkten die volle Punktzahl für dieses besondere Buch.