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„Die Tochter des Doktor Moreau“ von Silvia Moreno-Garcia, erschienen im Limes Verlag

Die Autorin hat den Klassiker „Die Insel des Doktor Moreau“ von H.G. Wells neu interpretiert. Vielleicht lag es daran, dass ich das Buch nicht gelesen habe, dass „Die Tochter des Doktor Moreau“ leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Gerade auch, weil ich von dem vorherigen Buch von Silvia Moreno-Garcia, „Der mexikanische Fluch“, total begeistert war.

Darum geht es: Carlotta Moreau wächst in den Tiefen des mexikanischen Dschungels auf. Auf der Halbinsel Yucatán lebt sie zusammen mit ihrem Vater, dem Vorsteher des Haushalts Montgomery und den sogenannten Hybriden zusammen. Als der Sohn ihres Geldgebers Lizalde auftaucht, macht er der schönen Carlotta den Hof und das Drama nimmt seinen Lauf…

Was dieses Buch wieder hat, ist eine besondere Atmosphäre, was an dem tollen Schreibstil der Autorin liegt.

Abwechselnd aus Carlottas und Montgomerys Sicht erzählt, wird den Lesenden langsam klar, was hinter den Hybriden steckt: Halb Mensch, halb Tier müssen die armen Kreaturen als billige Arbeitskräfte für den Geldgeber Lizalde schuften. Es war einfach monströs und bizarr.

Die vielschichtigen Charaktere sind gut herausgearbeitet und ich fand, dass besonders Dr. Moreau eine interessante Figur ist. Carlotta ist nicht nur bildhübsch und sanft, sie ist auch wild und ungezähmt und sie ist, wie das Cover unschwer erahnen lässt, die Hauptperson in der Geschichte.

Ich habe vergeblich auf den großen Twist oder Kick gewartet und so kommt die Geschichte eher ruhig daher und hatte leider Längen für mich. Meiner Meinung nach hätte man auf jeden Fall mehr aus allem rausholen können.

Trotz allem ist es ein interessantes und anderes Buch fernab des Mainstreams. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen und bin auf die nächsten Werke von Moreno-Garcia gespannt.

Ich bedanke mich bei dem Verlag für die Zusendung des Leseexemplares!

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