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„Rachejagd – Zerstört“ von Nica Stevens und Andreas Suchanek, erschienen bei Heyne

Spoileralarm: Wer die Rachejagd-Trilogie noch nicht begonnen hat, sollte zunächst nur die Rezension zu Teil eins lesen 😉

Hier geht es zur Rezension von Rachejagd – Gequält und Rachejagd – Verraten

„Zerstört“ ist der letzte Teil der Rachejagd-Trilogie – und was für einer! Ein fulminanter Abschluss der Reihe. Für mich trägt der letzte Band damit den inoffiziellen Untertitel „versöhnt“, denn nach dem mitreißenden ersten Buch konnte mich Teil zwei nicht wirklich begeistern. Ich habe aber die Hoffnung behalten, dass uns Stevens/Suchanek mit einem starken Finale für das Durchhaltevermögen danken – und so kam es auch.

Anna Jones und Nick Coleman sind weiterhin die Gejagten, ihr Peiniger scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Während dieser im ersten Band erst am Ende und im zweiten nur anonym in Erscheinung trat, so lernen die Lesenden nun eine konkrete Figur kennen, die endlich erklärt, wieso Anna und Nick überhaupt im Fadenkreuz stehen.

Mit ihrer Schulfreundin Paige kommt eine neue Protagonistin ins Spiel, die das Bild vervollständigt. Zu Highschoolzeiten bildeten Anna, Nick, Roger und Paige eine Clique, die sich mit unbedachten Handlungen den unermesslichen Zorn ihres „Opfers“ zugezogen hat. Ohne es dabei jedoch zu merken.

Wie es dann zu der großen Rachejagd kam, wie alles geplant und vorbereitet wurde und es schlussendlich zu einem spektakulären Finale geführt wird, legen die Autoren durchaus schlüssig dar. Während des zweiten Teils habe ich mich oft gefragt, wie die Auflösung und Erklärung aussehen könnte – und auch wenn es bereits Andeutungen gab, wird es erst im dritten Teil wirklich stimmig und plausibel.

Das Erzähltempo ist hoch, erinnert stark an den ersten Teil und übertrifft ihn zumindest in meiner Wahrnehmung unmittelbar nach dem Leseerlebnis noch. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Dabei muten uns die Autoren durchaus eine moralische Achterbahnfahrt zu – wer ist hier wirklich Täter, wer Opfer?

Zwischendurch hatte ich meine eigenen Phantasien, wie ein Happy End dieser Reihe aussehen könnte – mit dem gewählten Schluss der Autoren konnte ich am Ende gut leben. Mehr soll hier nicht verraten werden – ich habe mich bemüht, in den Rezensionen nicht zu viele Spoiler zu geben.

Apropos Spoiler: Wer Andreas Suchanek kennt, weiß um seine Vorliebe für Plottwists. Er hat den Ruf, besonders fiese kreieren zu können. Natürlich enthält „Zerstört“ ebenso einen, den ich allerdings absehbar fand. Das tut der Story aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Nichts ist, wie es scheint!

5/5 Sternen, keine Frage.

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