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„Tinte und Knochen – Die magische Bibliothek“ von Rachel Caine, erschienen bei Heyne (aus dem Amerikanischen von Beate Brammertz)

Ich wollte nur mal kurz in „Tinte und Knochen – Die Magische Bibliothek“ reinlesen. Das war ein Fehler – oder auch nicht, denn ich konnte nicht mehr damit aufhören! ᵁⁿᵇᵉᶻʰᵃˡᵗᵉ ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ, ᴿᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿˢᵉˣᵉᵐᵖˡᵃʳ

Das Buch spielt in einer Zukunft, in der der Besitz von Büchern strengstens verboten ist. Die mächtigste Organisation der Welt ist die Bibliothek von Alexandria, die in jeder Stadt Zweigstellen unterhält. Die einflussreichen Bibliothekare herrschen über das Wissen der Menschheit und haben große Macht. Jess Brightwell ist Spross einer Schmugglerfamilie von Büchern und soll eine Ausbildung in der großen Bibliothek von Alexandria machen, um dort als Spion für seinen Vater zu fungieren. Er findet heraus, dass den Großmeistern der Bibliothek ein Buch mehr wert ist als ein Menschenleben und nichts mehr ist, wie es war…

Eine Welt ohne Bücher, das klingt unvorstellbar. Das finden auch viele Bewohner der komplexen Welt, die sich Rachel Caine ausgedacht hat, und der (Bücher-)Schwarzmarkt floriert. Mittendrin ist der Protagonist Jess, der als Sohn einer Schmugglerfamilie und Auszubildender der großen Bibliothek beide Welten kennt. Aber was ist gut oder böse, richtig oder falsch?

Auch ohne Glossar kam ich gut in der neuen Welt zurecht. Es ist eine interessante Mischung mit einer Prise Magie, Steampunk und Dark Academia-Vibes und hat mich von Anfang an fasziniert.

Es gibt zum Beispiel sogenannte Automaten, Roboter in verschiedenen Gestalten, die die Bibliotheken bewachen und keine Skrupel kennen. Autos gibt es nicht, sondern Dampfmaschinen und diese Mischung aus Mechanik und Magie hat mich in ihren Bann gezogen.

Jess erzählt die Geschichte aus seiner Sicht und obwohl er jugendlich ist, würde ich das Buch eher einer Leserschaft ab 16 Jahren empfehlen. Es ist düster, geheimnisvoll und manchmal auch skrupellos.

Alle Charaktere waren interessant, teils mysteriös und die eine oder andere Intrige wurde aufgedeckt. Über manche Geheimnislüftung konnte ich nur staunen.

Auch wenn zum Ende hin viele Rätsel aufgedeckt wurden, so sind doch noch einige Fragen bei mir offen geblieben.

Erst nach dem Lesen habe ich erfahren, dass die Reihe aus fünf Bänden besteht. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.

Für mich ist „Tinte und Knochen – Die Magische Bibliothek“ ein toller Reihenauftakt, der Fantasyleser-Herzen höher schlagen lässt und Lust auf mehr macht. 5/5 Sternen

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