Allgemein / Krimi und Thriller / Rezension

„Kalt und still“ von Viveca Sten, übersetzt von Dagmar Lendt und erschienen bei dtv

Hier handelt es sich um den Auftakt einer neuer Krimireihe, in der die Polizistin Hanna Ahlander ihr Ermittlungsdebüt am Polarkreis gibt.

Das Cover zeigt eine trügerische Idylle: Ein Holzhaus im typischen Schwedenrot inmitten einer weitläufigen Schneelandschaft. 

Klappentext (Quelle: Verlag):

Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde

Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei…

Mein Leseeindruck:

„Kalt und still“ ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen haben (unbezahlte Werbung/Rezensionsexemplar). Ich war auf der Suche nach einem Winterbuch und kann schon verraten: Ich hatte oft Gänsehaut! Ich kann mich nicht daran erinnern, beim Lesen je so gefroren zu haben. Das lag teils an der Umgebung, in der die Geschichte spielt (Polarkreis bei -20 Grad) und teils an den realistischen Beschreibungen der Autorin.

Das Buch beginnt dramatisch für die Ermittlerin Hanna Ahlander. Sie erlebt eine persönliche Tragödie und während sie sich in Selbstmitleid suhlt, hat die Leserschaft sie Möglichkeit, sie besser kennen zu lernen. 

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die Kapitel sind kurz und knackig. Trotzdem nimmt sich die Autorin Zeit für bildhafte und ausführliche Beschreibungen. Diese Mischung hat dazu geführt, dass ich alles als sehr realistisch und lebendig empfand. Die verschiedenen Charaktere sind für mich greifbar und lebendig geworden. Das macht für mich ein richtig gutes Buch aus! 

Einziger Kritikpunkt: Ich hatte schon früh einen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Das hat sich dann auch bestätigt. Gerne wäre ich etwas mehr in die Irre geführt worden. Allerdings mangelt es dem Buch nicht an falschen Fährten und dramatisch ist es allemal.

„Kalt und still“ ist ein gelungener Auftakt und ich habe das Lesen richtig genossen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

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