„Das Geheimnis des Mädchens“ von Emily Gunnis (Übersetzerin: Carola Fischer), erschienen bei Heyne
Generationsübergreifende Familienfehde (unbezahlte Werbung/Rezensionsexemplar)
In diesem Roman geht es um eine alte Familienfehde zwischen den Hiltons und James, die sich über drei Generationen mit über 70 Jahren zieht. Auslöser war, dass der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht wurde, weil die die junge Herrin Evelyn Hilton von Yew Tree Manor im Jahr 1945 bei der Geburt ihres Kindes stirbt. Dann verschwindet im Jahr 1969 ein Mädchen spurlos von dem Anwesen. Als auch in der heutigen Zeit ein Mädchen verschwindet, will Willow James das Geheimnis ihrer Ururgroßmutter Tessa James lüften.
Das Buch wird abwechselnd in drei Zeitebenen erzählt und es tauchen viele Personen auf, die eine Rolle spielen. Das hat mich am Anfang etwas verwirrt und mir hat es geholfen, dass die Stammbäume beider Familien im Buch abgedruckt sind.
Nach und nach werden die Geheimnisse und Tragödien der einzelnen Personen aufgedeckt und ich wurde mehr und mehr in seinen Bann gezogen.
Manchmal wirkte die Geschichte, die in einer ländlichen Grafschaft Englands spielt, düster auf mich. Allerdings hat das ganz gut in das Gesamtbild des Romans gepasst.
Die Charaktere waren alle gut beschrieben und wirkten richtig lebendig auf mich. Sie sind teils echte Herzensmenschen, die ich gerne mal in den Arm genommen hätte und teils haben sie furchtbare Entscheidungen getroffen und ich hätte sie am liebsten mal zur Rede gestellt. Genau das macht den Roman so realistisch und authentisch.
Den Schreibstil habe ich als spannend, flüssig und berührend empfunden.
Wer vor einer komplexen und vielschichtigen Geschichte keine Scheu hat, der wird mit diesem Roman gut beraten sein. Mich hat das Buch gut unterhalten und ich bin sehr froh, es gelesen zu haben.
5/5 Sterne