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„Das kleine Kräutercafé — Waffelherzen“ von Lilli Meinhardis, erschienen bei Piper ᵘⁿᵇᵉᶻᵃʰˡᵗᵉ ᵂᵉʳᵇᵘⁿᵍ, ᴿᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿˢᵉˣᵉᵐᵖˡᵃʳ

Wir sind zurück im Kräutercafé „Alles grün“ in Frankfurt, wo mir die Freundinnen Natália und Isa bereits im ersten Teil „Herzkirschen“ an ersteres gewachsen sind. Die Geschichte geht in „Waffelherzen“ nahtlos weiter und es war schön, die Weiterentwicklung der Figuren begleiten zu dürfen. Lilli Meinhardis nimmt sich wieder viel Zeit für die Ausgestaltung der Charaktere.

Klappentext:

Das Frankfurter Café „Alles grün“ floriert und Kräuterköchin Natália und ihr Verlobter erwarten ihr erstes Baby. Während sie mit Kochlöffel und Geburtsvorbereitung jongliert, wird Robert von seinem Chef in der Bank massiv unter Druck gesetzt, so dass seine Gesundheit in Gefahr gerät. Natálias beste Freundin, die Tortenbäckerin Isa, muss bei ihrer Meisterprüfung über sich hinauswachsen. Eigentlich bringt die alleinerziehende Mutter nichts so leicht aus der Fassung, aber der isländische Pâtissier-Meister Rúrik lässt Isas Herz schneller schlagen und irgendwas geht immer schief.

Ihr Leben ist realistisch und authentisch gezeichnet, nicht wie aus dem Bilderbuch. Das macht sie besonders sympathisch und nahbar. Nicht alles läuft nach Plan und ohne Komplikationen, wobei es nicht nur die kleinen alltäglichen Herausforderungen sind, sondern auch tiefergehende Sorgen wie die psychischen Probleme von Robert, Natálias Partner. Während die beiden ihren Nestbautrieb durch die Suche nach einem Haus ausleben, kämpft er mit Depressionen, die er vor Natália — zunächst erfolgreich — zu verstecken versucht. Dieses Thema gibt dem Buch eine überraschende Tiefe: es ist kein klassischer Wohlfühlroman, der derartige Themen ausblendet.

In diesem Teil gibt es auch für Natálias Freundin Isa eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte: Während die alleinerziehende Mutter sich auf die anstehende Konditormeisterinnenprüfung vorbereitet, trifft sie auf den isländischen Pâtissier-Meister Rúrik Magnússon, der große Anziehungskraft auf sie ausübt. Detailliert geht es in diesem Part nicht nur um die sich anbahnende Romanze, sondern auch um die Herstellung von Zuckergebäck und Torten — da lief mir beim Lesen das Wasser im Munde zusammen und ich fand es sehr spannend, die Details dieses Handwerks näher kennenzulernen. Das übersteigt meine heimischen Backaktivitäten doch bei Weitem.

Aufgelockert wird die Geschichte der beiden Frauen durch die Erlebnisse von Isas Sohn Yul, der sich auf eine spannende Schatzsuche begibt — er hat in einem alten Waffelofen eine Zeitkapsel gefunden, die ihn gedanklich ins Jahr 1986 entführt. Details dazu findet Ihr in meinem Beitrag zur Blogtour.

Wie schon den ersten Teil zeichnet sich auch „Waffelherzen“ durch viel Frankfurter Lokalkolorit aus, insbesondere während Yuls Spurensuche durch die Stadt. Lilli Meinhardis nimmt die Lesenden wieder mit auf eine spannende, unterhaltsame und tiefgründige Reise mit verschiedenen vielseitigen Charakteren durch eine realistische Geschichte. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, sie habe sprichwörtlich „an alles gedacht“ — wie im richtigen Leben.

Fazit: 5/5 Sternen

𝘏𝘪𝘯𝘸𝘦𝘪𝘴 𝘻𝘶𝘮 𝘗𝘪𝘱𝘦𝘳-𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘨: 𝘕𝘢𝘵ü𝘳𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦 𝘈𝘶𝘧𝘳𝘦𝘨𝘶𝘯𝘨 𝘶𝘮 𝘥𝘢𝘴 𝘉𝘶𝘤𝘩 𝘷𝘰𝘯 𝘔𝘰𝘯𝘪𝘬𝘢 𝘎𝘳𝘶𝘣𝘦𝘳 𝘮𝘪𝘵𝘣𝘦𝘬𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯. 𝘐𝘤𝘩 𝘧𝘪𝘯𝘥𝘦 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘪𝘦𝘭 𝘥𝘪𝘴𝘬𝘶𝘵𝘪𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘭𝘭𝘦 𝘪𝘮 𝘉𝘶𝘤𝘩 𝘶𝘯𝘴ä𝘨𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘶𝘯𝘥 𝘫𝘦𝘥𝘦 𝘒𝘳𝘪𝘵𝘪𝘬 𝘥𝘢𝘳𝘢𝘯 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨𝘵, 𝘥𝘦𝘳 𝘜𝘮𝘨𝘢𝘯𝘨 𝘥𝘦𝘳 𝘈𝘶𝘵𝘰𝘳𝘪𝘯 𝘥𝘢𝘮𝘪𝘵 𝘻𝘦𝘶𝘨𝘵 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳𝘶𝘮 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘯𝘵𝘦𝘭𝘭𝘦𝘬𝘵𝘶𝘦𝘭𝘭𝘦𝘳 𝘐𝘯𝘬𝘰𝘮𝘱𝘦𝘵𝘦𝘯𝘻 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘢𝘯𝘨𝘦𝘭𝘯𝘥𝘦𝘳 𝘙𝘦𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩𝘬𝘦𝘪𝘵. 𝘌𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘶𝘮𝘧𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘉𝘰𝘺𝘬𝘰𝘵𝘵 𝘥𝘦𝘴 𝘗𝘪𝘱𝘦𝘳-𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘨𝘴, 𝘻𝘶 𝘥𝘦𝘮 𝘪𝘯 𝘉𝘰𝘰𝘬𝘴𝘵𝘢𝘨𝘳𝘢𝘮 𝘢𝘶𝘧𝘨𝘦𝘳𝘶𝘧𝘦𝘯 𝘸𝘶𝘳𝘥𝘦, 𝘴𝘵𝘦𝘩𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘳𝘥𝘪𝘯𝘨𝘴 𝘴𝘬𝘦𝘱𝘵𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘨𝘦𝘨𝘦𝘯ü𝘣𝘦𝘳, 𝘥𝘢 𝘮𝘢𝘯 𝘥𝘢𝘮𝘪𝘵 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘶𝘯𝘥 𝘷𝘰𝘳 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘮 𝘷𝘰𝘭𝘭𝘬𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘣𝘦𝘵𝘦𝘪𝘭𝘪𝘨𝘵𝘦 𝘈𝘶𝘵𝘰𝘳*𝘪𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘣𝘦𝘴𝘵𝘳𝘢𝘧𝘵. 𝘋𝘢𝘩𝘦𝘳 𝘩𝘢𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 (𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵𝘴 𝘷𝘰𝘳 𝘥𝘦𝘮 𝘍𝘢𝘭𝘭 𝘎𝘳𝘶𝘣𝘦𝘳 𝘨𝘦𝘨𝘦𝘣𝘦𝘯𝘦) 𝘡𝘶𝘴𝘢𝘨𝘦 𝘻𝘶𝘳 𝘛𝘦𝘪𝘭𝘯𝘢𝘩𝘮𝘦 𝘢𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘉𝘭𝘰𝘨𝘵𝘰𝘶𝘳 𝘢𝘶𝘧𝘳𝘦𝘤𝘩𝘵𝘦𝘳𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘷𝘦𝘳ö𝘧𝘧𝘦𝘯𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘯𝘶𝘯 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦 𝘙𝘦𝘻𝘦𝘯𝘴𝘪𝘰𝘯, 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘪𝘤𝘩 𝘷𝘰𝘮 𝘗𝘪𝘱𝘦𝘳-𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘨 𝘦𝘯𝘵𝘵ä𝘶𝘴𝘤𝘩𝘵 𝘣𝘪𝘯, 𝘸𝘢𝘴 𝘥𝘢𝘴 𝘝𝘰𝘳𝘨𝘦𝘩𝘦𝘯 𝘢𝘯𝘨𝘦𝘩𝘵 — 𝘩𝘪𝘦𝘳 𝘸𝘶𝘳𝘥𝘦 𝘪𝘮 𝘓𝘦𝘬𝘵𝘰𝘳𝘢𝘵 𝘣𝘦𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘣𝘦𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘦𝘤𝘩𝘵 𝘨𝘦𝘢𝘳𝘣𝘦𝘪𝘵𝘦𝘵 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘧𝘰𝘭𝘨𝘦𝘯𝘥𝘦 𝘒𝘰𝘮𝘮𝘶𝘯𝘪𝘬𝘢𝘵𝘪𝘰𝘯 𝘪𝘴𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘣𝘦𝘴𝘴𝘦𝘳𝘶𝘯𝘨𝘴𝘸ü𝘳𝘥𝘪𝘨. 𝘓𝘪𝘭𝘭𝘪 𝘔𝘦𝘪𝘯𝘩𝘢𝘳𝘥𝘪𝘴 𝘩𝘢𝘵 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘹𝘱𝘭𝘪𝘻𝘪𝘵 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘮 𝘍𝘢𝘭𝘭 𝘥𝘪𝘴𝘵𝘢𝘯𝘻𝘪𝘦𝘳𝘵 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘢𝘩𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴𝘵ü𝘵𝘻𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘩𝘳 𝘯𝘦𝘶𝘦𝘴 𝘉𝘶𝘤𝘩 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘮 𝘞𝘦𝘨 𝘨𝘦𝘳𝘯, 𝘶𝘯𝘢𝘣𝘩ä𝘯𝘨𝘪𝘨 𝘷𝘰𝘮 𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘨.

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